Air New Zealand

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Air New Zealand
Logo der Air New Zealand
Boeing 787-9 der Air New Zealand
IATA-Code: NZ
ICAO-Code: ANZ
Rufzeichen: NEW ZEALAND
Gründung: 1940 (als Tasman Empire Airways Limited)
Sitz: Auckland,
Neuseeland Neuseeland
Drehkreuz:
Heimatflughafen: Auckland
Unternehmensform: Limited
ISIN: NZAIRE0001S2
IATA-Prefixcode: 086
Leitung: Greg Foran (CEO)[1]
Mitarbeiterzahl: 10.527[2] (2016)
Umsatz: NZ$ 5,1 Milliarden[2] (2017)
Fluggastaufkommen: 15,9 Millionen[2] (2017)
Allianz: Star Alliance
Vielfliegerprogramm: Airpoints
Flottenstärke: 111 (+ 10 Bestellungen)
Ziele: national und international
Website: www.airnewzealand.de

Air New Zealand ist die nationale Fluggesellschaft Neuseelands mit Sitz in Auckland und Basis auf dem Flughafen Auckland. Sie ist Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance und im NZX 50 Index an der New Zealand Exchange gelistet.

Sitz der Air New Zealand in Auckland

Air New Zealand wurde am 26. April 1940 als nationale Fluggesellschaft mit dem Namen Tasman Empire Airways Limited (kurz TEAL) unter Beteiligung der Qantas, BOAC und Union Airways gegründet. 1954 zog sich BOAC zurück, 1961 kaufte Neuseeland die australischen Anteile.[3] Damit war die Gesellschaft rein neuseeländisch und am 1. April 1965 wurde sie in Air New Zealand Limited umbenannt.[4] Im Jahr 1978 wurde die auf Inlandstrecken verkehrende Fluggesellschaft New Zealand National Airways Corporation in das Unternehmen integriert.

Durch den Erwerb von 50 Prozent an Ansett Australia verstärkte Air New Zealand 1996 ihre Position auf dem australischen Markt. 1997 erfolgte der Beitritt zur Star Alliance. 1999 gewann die Gesellschaft den „Globe Award for Best Airline to the Pacific“ der World-Business-Class-Umfrage. Im Februar 2000 übernahm Air New Zealand die restlichen 50 % der Anteile an Ansett Australia von der bisherigen Miteigentümerin News Corporation. Am 13. September 2001 wurde das Management der Ansett Australia an PricewaterhouseCoopers abgegeben.

Mitte 2012 wurde bekannt, dass Air New Zealand ein neues Farbschema einführt, welches aus schwarzem Leitwerk mit dem Koru-Symbol, einem sich aufrollenden Farnblatt, und einem neuen Schriftzug besteht.[5] Eine weitere Variante ist weitestgehend schwarz lackiert. Air New Zealand entschied sich dann für das weitgehend schwarze Logo.

Am 1. Juni 2014 bestellte Air New Zealand bei Airbus 14 weitere Flugzeuge der A320-Familie. Die Flugzeuge sollen der weiteren Flottenmodernisierung und Expansion dienen.[6] Noch im selben Monat erhielt sie als erste Fluggesellschaft der Welt eine Boeing 787-9 und ist somit erster Betreiber einer Boeing 787 in Ozeanien. Mit dem Flug Auckland–Perth am 12. September 2014 hat sie außerdem als erste Fluggesellschaft der Welt den Linienflugbetrieb mit einer Boeing 787-9 aufgenommen.[7]

Die letzte Boeing 747-400 der Air New Zealand im Jahr 2010

Am Freitag, den 12. September 2014 fand der letzte Flug der einzig verbliebenen Boeing 747-400 (Luftfahrzeugkennzeichen ZK-NBV) von San Francisco nach Auckland statt. Damit ging für diesen Flugzeugtyp bei Air New Zealand nach 33 Jahren, in denen die Boeing 747 in verschiedenen Versionen im Dienst war, eine Ära zu Ende. Air New Zealand betreibt in Zukunft nur noch zweistrahlige Flugzeuge.[8]

Am 7. Januar 2015 bestellte Air New Zealand zwei weitere Boeing 787-9.[9]

Der letzte Flug einer Boeing 737-300 fand am 6. September 2015 statt. Damit endete der Betrieb mit diesem Flugzeugtyp nach 47 Jahren. Air New Zealand wird in Zukunft eine reine Airbus-Kurz- und Mittelstreckenflotte betreiben.[10]

Air New Zealand ist heute eine der größten Fluggesellschaften des Pazifikraums und zählt zu den größten Unternehmen Neuseelands. Sie befindet sich mit Stand Januar 2015 zu 52 % in Staatsbesitz.[4][11]

Unter der Dachmarke Air New Zealand Link betrieben die Tochtergesellschaften Mount Cook Airline und Air Nelson mit kleinerem Fluggerät ein Netz an Regional- und Zubringerflügen für Air New Zealand. Eagle Airways, eine weitere Tochtergesellschaft, stellte ihre Flüge am 26. August 2016 ein. 2019 wurden Mount Cook Airline und Air Nelson mit Air New Zealand fusioniert.[12][13]

Ende Juli 2024 gab Air New Zealand bekannt, seine Fahrplan zur Reduktion des CO2-Ausstoßes zu verlangsamen, da weder effizientere Maschinen noch nachhaltiger Treibstoff ausreichend verfügbar sind oder sein werden.[14]

Flugziele der Air New Zealand

Air New Zealand bedient von ihren Drehkreuzen eine Vielzahl an Destinationen insbesondere in Australien, Ozeanien und dem benachbarten pazifischen Raum. Der Fokus liegt dabei auf dem Flughafen Auckland, der Ausgangspunkt für alle Interkontinentalverbindungen der Fluggesellschaft ist. Von hier aus werden die Ziele in Südostasien und Nordamerika angeflogen.

Wichtige Ziele sind dabei Singapur, Shanghai, Tokio, Hong Kong im Asiatischen Raum, sowie San Francisco, Houston, Los Angeles, Vancouver und New York in den USA bzw. Kanada.[15][16] London (mit Zwischenstopp in Singapur) als einziges verbleibendes Ziel in Europa wurde im Zusammenhang der COVID-19-Pandemie eingestellt. Gleiches gilt für die Strecke nach Buenos Aires in Argentinien.

Codesharing

Air New Zealand unterhält Codeshare-Abkommen mit vielen Star-Alliance-Mitgliedern sowie mit Air Rarotonga, Air Tahiti Nui, Aircalin, Cathay Pacific, Etihad Airways, Fiji Airways, Qantas, Silk Air, Virgin Atlantic und Virgin Australia.[17]

Airbus A320-200 der Air New Zealand
Airbus A321neo der Air New Zealand
Boeing 777-300ER der Air New Zealand
Boeing 787-9 der Air New Zealand

Air New Zealand

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Mit Stand Dezember 2024 besteht die Flotte der Air New Zealand aus 111 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 10,4 Jahren:[18]

Flugzeugtyp Anzahl bestellt[19][20] Anmerkungen Sitzplätze[21]
(Business/Eco+/Eco)
Durchschnittsalter

(Dezember 2024)[18]

Airbus A320-200 17 13 mit Sharklets ausgestattet 168 (-/-/168)
171 (-/-/171)
10,9 Jahre
Airbus A320neo 06 sollen ältere A320-200 ersetzen 165 (-/-/165) 4,8 Jahre
Airbus A321neo 12 2 sechs inaktiv 214 (-/-/214) 4,0 Jahre
ATR 72-600 29 zwei inaktiv 68 (-/-/68) 7,8 Jahre
Boeing 777-300ER 10 werden vsl. bis 2027 ausgemustert 342 (44/54/244) 12,8 Jahre
Boeing 787-9 14 2 vier inaktiv; Air New Zealand ist Erstkunde der 787-9 275 (27/33/215)
302 (18/21/263)
8,5 Jahre
Boeing 787-10 6 sollen Boeing 777-300ER ersetzen – offen –
De Havilland DHC-8-300 23 50 (-/-/50) 18,2 Jahre
Gesamt 111 10 10,4 Jahre
ATR72-600 der Air New Zealand Link
DHC-8-300 der Air New Zealand Link
Beechcraft 1900D der Air New Zealand Link

Sonderbemalungen

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Air New Zealand versieht seit ca. 1970 immer wieder einige Flugzeuge mit speziellen Bemalungen oder Folien.

Aktuelle Sonderbemalungen[18]
Flugzeugtyp Luftfahrzeugkennzeichen Anmerkungen Bild
Airbus A320-200 ZK-OAB All Blacks
Airbus A321neo ZK-OYB Star Alliance
ATR 72-600 ZK-MVA „All Blacks“
Boeing 787-9 ZK-NZE
Ehemalige Sonderbemalungen[22][18]
Flugzeugtyp Luftfahrzeugkennzeichen Anmerkungen Bild
Airbus A320-200 ZK-OJH „Star Alliance“
Boeing 747-400 ZK-NBV
ZK-SUJ
Der Herr der Ringe
ZK-NBW „All Blacks“
Beechcraft 1900D ZK-EAK
Boeing 777-300ER ZK-OKQ
ZK-OKO Der Hobbit
ZK-OKP

Ehemalige Flotte

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Lockheed L-188A der TEAL im Jahr 1964
McDonnell Douglas DC-10-30 der Air New Zealand im Jahr 1978
Boeing 767-300ER der Air New Zealand

In der Geschichte der Air New Zealand wurden unter anderem Flugzeuge der folgenden Typen eingesetzt:[23]

  • Am 4. Juli 1966 kamen an Bord einer Douglas DC-8-52 (Luftfahrzeugkennzeichen ZK-NZB) bei einem Absturz kurz nach dem Start zwei der fünf Besatzungsmitglieder ums Leben. An Bord der Maschine befanden sich keine Passagiere.[24]
  • Am 17. Februar 1979 stürzte auf Air-New-Zealand-Flug 4374 eine Fokker F-27-500 (Luftfahrzeugkennzeichen ZK-NFC) während des Endanflugs in den Manukau Hafen. Hierbei kamen ein Besatzungsmitglied und ein Mitarbeiter der Gesellschaft ums Leben.[25]
  • Am 28. November 1979 prallte auf Air-New-Zealand-Flug 901 eine McDonnell Douglas DC-10-30 (Luftfahrzeugkennzeichen ZK-NZP) während eines Besichtigungsfluges über der Antarktis gegen den Mount Erebus. Durch den Aufschlag der Maschine kamen alle 237 Passagiere sowie alle 20 Besatzungsmitglieder ums Leben. Hierbei handelte es sich um den schwersten Flugzeugunfall in der Geschichte Neuseelands.[26] Am 1. Dezember 2019 entschuldigte sich Air New Zealand erstmals förmlich bei den Hinterbliebenen der Katastrophenopfer.[27]

Im August 2012 führten Air New Zealand und Qantas Airways Bordbestimmungen ein, nach denen es Männern nicht gestattet ist, im Flugzeug einen Platz neben alleine reisenden Kindern einzunehmen. Diese Regelung sorgte wegen des damit einhergehenden Generalverdachts der Pädophilie gegen Männer für Kritik und Entrüstung.[28]

Aufgabe der Klimaziele

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Die Fluggesellschaft Air New Zealand hat 2024 als erste große Airline ihre Klimaziele aufgegeben. Als Begründung wurde der Mangel an modernen, treibstoffsparenden Flugzeugen angegeben. Außerdem seien nachhaltige Flugkraftstoffe – kurz SAF für Sustainable Aviation Fuels – zu knapp und zu teuer.[29]

  • Das Logo der Air New Zealand stellt einen Koru dar, ein von den Māori verwendetes Symbol eines sich entfaltenden Farns.
  • Um die Aufmerksamkeit der Passagiere auf die Bordsicherheit zu lenken, veröffentlicht Air New Zealand regelmäßig humorvolle Sicherheitsvideos. Im Jahr 2009 wurden hierzu Videos genutzt, welche nackte, mit Bodypainting bemalte Flugbegleiter zeigen.[30] Im Zusammenhang mit der Weltpremiere des Films Der Hobbit – Eine unerwartete Reise zeigte Air New Zealand ab November 2012 ein Sicherheitsvideo, das Hobbits, Zwerge, Orks und Elben bei den Sicherheitsanweisungen zeigte. Regisseur Peter Jackson war in einem Cameo-Auftritt zu sehen.[31]
  • Aufgrund des großen Erfolgs der Herr-der-Ringe- und Hobbit-Trilogie, die beide größtenteils in Neuseeland gedreht wurden, wurden einige Großraumflugzeuge der Air New Zealand werbewirksam mit entsprechenden Motiven aus den Filmen versehen (siehe Sonderbemalungen). Sie nannte sich in Anspielung auf die Filme in WerbespotsThe Airline of Middle Earth“ (dt.: Die Fluggesellschaft von Mittelerde).[32]
  • Frank Littek: Porträt: Air New Zealand. In: AERO International, Nr. 11/2018, S. 16–21
Commons: Air New Zealand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. airnewzealand.co.nz – Air New Zealand Group Executive (englisch), abgerufen am 17. Dezember 2022
  2. a b c airnewzealand.com – Annual and Interim Results (Memento des Originals vom 13. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.airnewzealand.com (englisch), abgerufen am 20. Juni 2018
  3. teara.govt.nz – The emergence of Air New Zealand (englisch)
  4. a b Air New Zealand. In: New Zealand Companies Office. Ministry of Business, Innovation & Employment, abgerufen am 16. April 2019 (englisch).
  5. Air NZ plane tails to go all black. In: nzherald.co.nz. 27. Juli 2012, abgerufen am 13. Mai 2023 (englisch).
  6. Airbus – Air New Zealand selects A320neo to modernise single aisle fleet, 1. Juni 2014. Abgerufen am 25. Juni 2014 (englisch).
  7. Air New Zealand Begins Boeing 787-9 Service to Perth from mid-Sep 2014. airlineroute.net, 12. September 2014, abgerufen am 15. September 2014 (englisch).
  8. Grant Bradley: Queen of the Skies takes her last Air NZ flight. nzherald.co.nz, 12. September 2014, abgerufen am 15. September 2014 (englisch).
  9. Air New Zealand Finalize Order for Two 787-9 Dreamliners. boeing.com, 6. Januar 2015, abgerufen am 6. Januar 2015 (englisch).
  10. Air New Zealand ends B737 operations. ch-aviation, 7. September 2015, abgerufen am 22. September 2015 (englisch).
  11. business.govt.nz – Air New Zealand Shareholders. Abgerufen am 4. Januar 2015 (englisch).
  12. Mount Cook Airlines (Air New Zealand) fleet detail airfleets.net, (englisch), abgerufen am 21. September 2020.
  13. Air Nelson fleet details airfleets.net, (englisch), abgerufen am 21. September 2020.
  14. Klimaziele : Erste Airline drückt auf die Bremse. 30. Juli 2024, abgerufen am 31. Juli 2024.
  15. Best Holiday Destinations - Plan Your Trip with Air NZ. Abgerufen am 16. Juli 2024.
  16. Laura Frommberg: Air New Zealand muss auf Erstflug Koffer zurücklassen. In: aeroTELEGRAPH. 20. September 2022, abgerufen am 16. Juli 2024 (Schweizer Hochdeutsch).
  17. airnewzealand.com – Co-operation partners (englisch), abgerufen am 13. Dezember 2016
  18. a b c d Air New Zealand Fleet Details and History. In: planespotters.net. 3. Dezember 2024, abgerufen am 4. Dezember 2024 (englisch).
  19. Orders and deliveries | Airbus. 16. Juni 2021, abgerufen am 17. Januar 2023 (englisch).
  20. Boeing: Orders & Deliveries. In: boeing.com. 31. Oktober 2023, abgerufen am 29. November 2023 (englisch).
  21. airnewzealand.de – Sitzpläne, abgerufen am 20. Juni 2018.
  22. Air New Zealand Fleet Details and History. Plainspotter.net, abgerufen am 18. März 2018 (englisch).
  23. airnewzealand.co.nz – History (Memento vom 18. März 2015 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 13. Mai 2023
  24. Flugunfalldaten und -bericht des Unglücks vom 4. Juli 1966 im Aviation Safety Network (englisch)
  25. Flugunfalldaten und -bericht des Unglücks vom 17. Februar 1979 im Aviation Safety Network (englisch)
  26. Flugunfalldaten und -bericht des Unglücks vom 28. November 1979 im Aviation Safety Network (englisch)
  27. Stefan Eiselin: Air New Zealand entschuldigt sich für Antarktis-Tragödie. aerotelegraph.com vom 1. Dezember 2019
  28. Der SpiegelAustralische Airlines: Männer dürfen nicht neben Kindern sitzen abgerufen am 15. August 2012
  29. Nanja Boenisch: Klimaziele fliegen raus. In: taz. taz Verlags u. Vertriebs GmbH Friedrichstr. 21 10969 Berlin, 31. Juli 2024, abgerufen am 31. Juli 2024.
  30. Kunst am Körper für mehr Sicherheit. In: Tagesschau. ARD, 3. Juli 2009, archiviert vom Original am 4. Juli 2009; abgerufen am 3. Dezember 2015 (Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  31. Air New Zealand has a Hobbit makeover. In: 3 News. MediaWorks TV, 1. November 2012, archiviert vom Original am 27. Januar 2013; abgerufen am 23. April 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  32. Air New Zealand reveals Middle Earth airliner. australianaviation.com.au, 24. November 2012, abgerufen am 11. Januar 2016 (englisch).